Irak

Bis heute bleibt der Irak territorial, politisch und konfessionell ein gespaltenes Land. Der Wiederaufbau des Landes vollzieht sich bisher eher schleppend. Das einst vorbildlich etablierte Bildungssystem befindet sich heute in einem maroden Zustand. Eine direkte Folge dauerhaft anhaltender Konflikte ist u. a. der enorme Anstieg von Analphabetismus im Irak – mit verheerenden Auswirkungen auf eine perspektivische Chancengleichheit. Besonders die jungen Kriegswitwen und Kriegswaisen haben oft nur erschwerten Zugang zum Bildungssektor. Für viele der Betroffenen ist eine schulische Ausbildung finanziell nicht zu bewältigen. Für andere ist es logistisch kaum möglich, den Schulweg zu schaffen.

Viele der Schülerinnen und Schüler leben in zerstörten Gebieten ohne richtige Infrastruktur. Neue Schulwege sind zu lang und oft nicht zumutbar. Neben dem finanziellen und logistischen Gesichtspunkt steht die Sicherheit. Viele der Schülerinnen und Schüler leben in sehr unsicheren Gebieten, so dass Eltern ihren Kindern den Schulweg nicht zumuten können oder wollen.

Ein weiterer schwerwiegender Faktor für ein nachhaltig stabiles System ist der aktuelle Arbeitsmarkt. Im Irak fehlen Arbeitsplätze und eine weit verbreitete Perspektivlosigkeit, besonders unter den jungen Irakerinnen und Irakern, lässt sich beobachten.

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